Jedes Wolfsrudel beansprucht sein eigenes Territorium und verteidigt es gegenüber anderen Rudeln. Die Grenzen der entsprechenden Reviere werden swohl durch Urin- als auch Kotmarkierungen markiert.
Das Territorium muss genügend Nahrung, Wasser und Rückzugsmöglichkeiten für das gesamte Rudel bieten.
Die Größe des Territoriums und des Rudels hängt von der Verfügbarkeit von Nahrung in der Gegend ab. In Gebieten mit vielen Beutetieren kann das Territorium bis zu 50 km2 groß sein, während es in Gebieten mit wenig Nahrung mehrere 1000 km2 umfassen kann. In Europa beträgt die durchschnittliche Größe eines Territoriums etwa 200-300 km2, da hier oft genug Nahrung vorhanden ist.
Zwischen benachbarten Territorien befinden sich oft Grenzgebiete, auf denen kein Rudel ein territoriales Vorrecht besitzt. Diese Gebiete werden oft von einzelnen Wölfen – so genannten Wanderwölfen – auf Partnersuche, durchwandert.
Oft teilen sie ihr Territorium mit anderen Raubtieren wie beispielsweise Bären, Luchsen, Füchsen, Kojoten und Raubvögeln, von denen sie teilweise profitieren. Eine in dieser Hinsicht oft anzutreffende Koexistenz besteht zwischen Wölfen und Rabenvögeln.
